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Written by: Lifestyle Lifestyle Archiv

Hape Kerkeling im Enzkreis Rundschau Interview

Hape Kerkeling Seine TV-Karriere begann der am 9. Dezember 1964 in Recklinghausen geborene Hans-Peter Kerkeling Mitte der 80er Jahre. Ab 1985 moderierte er in der ARD seine eigene Sendung, die Musik- und Comedy-Show „Känguru“. Hinzu kam „Kerkelings Kinderstunde“, eine Radio Bremen-Produktion, in der er sämtliche Rollen selbst spielte; unvergessen sind seine dortigen Auftritte als Vorschulkind „Hannilein“. Von 1989 bis 1991 moderierte er in der ARD die deutsche Vorentscheidung zum ESC-Vorläufer „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“. In den gleichen Zeitraum fällt das Comedy-Format „Total Normal“ (Radio Bremen), bei der Kerkeling wie so häufig mit dem Pianisten und Komponisten Achim Hagemann zusammenarbeitete. Im Rahmen von „Total Normal“ verblüffte er die Nation mit seiner legendären Performance als „Königin Beatrix der Niederlande“: Als er 1991 in dieser royalen Rolle zur Überraschung von Wachpersonal, Presse und Beamten des Bundespräsidialamtes in einer Pseudo-Staatskarosse am Schloss Bellevue vorfuhr, schrieb er eines der wohl witzigsten Kapitel der deutschen Fernsehgeschichte.

1993 kam sein erster Spielfilm in die Kinos: die Mediensatire „Kein Pardon“. Hape Kerkeling schrieb gemeinsam mit Achim Hagemann und Angelo Colagrossi das Drehbuch, übernahm die Regie und spielte die Hauptrolle. Die aus dem Film stammende Sentenz „Witzischkeit kennt keine Grenzen“ wurde zum geflügelten Wort. Zu den weiteren TV-Sendungen dieser Zeit zählen u.a. „Warmumsherz“ (1995) und „Zappenduster“ (1997), nachdem er 1994 mit „Cheese“ erstmals bei RTL auf Sendung gegangen war. In SAT.1 präsentierte er von 1999 bis 2000 „Darüber lacht die Welt“. Kerkeling verkleidete sich dort u.a. als iranischer Großmeister Mehdi Mikamahdav und spielte gegen die Schach-Erstligisten des FC Bayern München. Er trat als Sänger der fiktiven finnischen Rap-Gruppe R.I.P.Uli und als litauischer Fußballtrainer Albertas Klimawiszys auf.

Ab dem Jahr 2000 moderierte er diverse Preisverleihungen und Galas, darunter 2001 auch die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. 2003 erhielt er den Award selbst und wurde in der Kategorie „Beste Moderation Unterhaltung“ für seine Präsentation von „Die 70er Show“ (RTL) ausgezeichnet. Es folgten u.a. die Kino-Komödie „Samba in Mettmann“ und „Der Große Deutsch-Test“ (RTL). 2005 und 2006 moderierte er die Show „Hape trifft!“, in der er erstmals als rasender Reporter „Horst Schlämmer“ zu sehen war. Anschließend führte er gemeinsam mit Nazan Eckes durch die ersten beiden Staffeln der RTL-Show „Let’s Dance“. 2006 veröffentlichte er überdies das Buch „Ich bin dann mal weg“ über seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg und begeisterte damit Millionen von Leser:innen. Über 100 Wochen lang stand es in der Rubrik Sachbücher auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestsellerliste und avancierte zum erfolgreichsten deutschen Sachbuch der Nachkriegsgeschichte. 2015 folgte die Kinofassung mit Devid Striesow in der Hauptrolle.
Nach der Verfilmung seines Hörbuchs „Ein Mann, ein Fjord!“ (2008) durch das ZDF und seinem spektakulären Auftritt als Schlagersängerin „Uschi Blum“ in dem ZDF-Samstagabend-Klassiker „Wetten dass..?“ kam zur Bundestagswahl 2009 die Satire „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“ in die Kinos. In den folgenden Jahren moderierte er u.a. mehrfach die Verleihung der „Goldenen Kamera“, führte in der ZDF-Reihe „Terra X“ durch die viel beachtete sechsteilige Dokumentation „Unterwegs in der Weltgeschichte“ (2011) und lieh dem Schneemann Olaf in dem Disney-Animationsfilm „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (2013) seine Stimme. 2014 veröffentlichte er seine Autobiografie „Der Junge muss an die frische Luft“ und landete damit einmal mehr einen Bestseller. Als zu seinem 50. Geburtstag am 9. Dezember 2014 im ZDF eine fiktive Planung seiner Geburtstagsshow lief, kündigte er gleichzeitig das Ende seiner TV-Karriere an.

Seither war Hape Kerkeling als Synchronsprecher in verschiedenen Animationsfilmen zu hören, er schrieb das Buch „Frisch hapeziert“ und beschäftigte sich mit der von Oscar-Preisträgerin Caroline Link inszenierten Verfilmung seiner Autobiografie mit Julius Weckauf als „Hape Kerkeling“. 2021 kehrte er schließlich an der Seite von Michael „Bully“ Herbig in der Kino-Komödie „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ auf die Leinwand zurück. Darüber hinaus erschien sein neues Buch „Pfoten vom Tisch – Meine Katzen, andere Katzen und ich“, in dem er einfühlsam, voller Zuneigung und selbstverständlich hinreißend komisch von seiner innigen Verbindung zu Stubentigern erzählt. Für das VOX-Format, die siebenteilige Doku-Serie „Hape und die 7 Zwergstaaten“, bereiste er die Länder Andorra, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, San Marino und den Vatikan – zu sehen waren die Folgen bei Vox. Jederzeit abrufbar bei RTL+.


Hape und die 7 Zwergstaaten
Fotos: RTL

Herr Kerkeling, wie fühlt es sich an, nach einigen Jahren Pause wieder im TV präsent zu sein?
Das fühlt sich großartig an. In der Pandemie ist mein Hunger auf die Bühne und auf das Fernsehen auf einmal doch wieder größer geworden und ich habe noch die eine oder andere Idee im Kopf, die ich fürs Fernsehen realisieren möchte.

Was haben Sie in der Corona-Zeit am meisten vermisst?
Das Publikum. Es ist schon schön, vor Publikum zu stehen.

Wie haben Sie die freie Zeit für sich genutzt?
Ich bereite ein neues Buch vor, das hoffentlich in ein bis zwei Jahren erscheinen wird.

Und die anderen Jahre bevor die Pandemie kam: Wie haben Sie die genutzt?
Ich habe viele Dinge gemacht, ich habe den Olaf in „Frozen“ für Disney synchronisiert. Ich habe ein Buch geschrieben und ich war an Filmen beteiligt. So richtig weg war ich eigentlich nie.

Also kann man eigentlich gar nicht von einem Comeback sprechen?
Nein. Es kommt jetzt auf einmal sehr geballt. Das ist wirklich auch der Pandemie geschuldet: mein Buch, meine CD, die Sendungen bei VOX und eine Serie bei RTL.

Für eines Ihrer neuen Projekte, „Hape und die 7 Zwergstaaten“, sind Sie durch verschiedene Kleinstländer in Europa gereist. Wie kam es zu der Idee für diese Reise-Dokumentation?
Ich habe mir überlegt, was ich nochmal gerne im TV machen möchte. Dazu gehört „Hape und die 7 Zwergstaaten“ bei VOX. Ich habe mich gefragt und wollte wissen: Wie haben es diese skurrilen Gebilde geschafft, die Zeit zu überdauern und heute immer noch zu bestehen? Das beleuchten wir in der Sendung und zwar historisch, satirisch, informativ und touristisch.

Auf Social Media sucht man Sie vergebens. Wie lange halten Sie das noch durch?
Dass ich nicht auf Social Media bin? Ich selbst halte das durch. Aber die Firmen, für die ich so arbeite, VOX, der Piper-Verlag, meine Plattenfirma, die richten natürlich Social-Media-Kanäle für die neuen Sendungen und Projekte ein. Da schaue ich auch mal drauf. Aber ich betreibe Sie nicht selbst.

Stellen Sie sich vor, eine gute Fee würde Ihnen einen Wunsch erfüllen. Welcher wäre das?
Den würde ich der Fee ganz leise ins Ohr flüstern!

„Hape und die 7 Zwergstaaten“ mit Hape Kerkeling finden Sie im Online-Stream RTL+ jederzeit abrufbar.

Last modified: 5. Juni 2024