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Written by: Region Archiv

Pforzheim auf dem Weg zum Label „StadtGrün naturnah”

Pforzheim will die Pflege seiner Grünflächen zukünftig noch naturnaher machen. Deshalb nimmt das Grünflächen- und Tiefbauamt derzeit am Labelverfahren „StadtGrün naturnah“ teil. Für das Bewerbungsverfahren hat das GTA alle Maßnahmen erfasst, die die städtischen Grünpflegefachleute zur Förderung der biologischen Vielfalt bereits in Pforzheim durchführen. Mit fachlicher Unterstützung durch das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt “ und eine lokale Arbeitsgruppe entsteht nun in einem nächsten Schritt bis Ende des Jahres ein Maßnahmenplan. „Die darin enthaltenen Maßnahmen sollen die biologische Vielfalt erhalten, fördern und weiterentwickeln. Unser Ziel: mehr Natur in der Stadt“, so Karen Prem vom städtischen Grünflächenmanagement.

Die lokale Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten städtischen Ämter, örtlicher Vereine, Initiativen und Naturschutzorganisationen sowie fachkundigen Bürgerinnen und Bürgern hat seit Beginn des Verfahrens im Mai zahlreiche Ideen entwickelt und Anregungen gegeben, die in die zukünftigen Planungen miteinfließen. Erstmalig wurde im Oktober bei einem Workshop der lokalen Arbeitsgruppe gemeinsam mit Projektleiter Uwe J. Messer vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ der derzeitige Stand der Maßnahmen vorgestellt und über die Potentiale für Pforzheim diskutiert. Als eines ihrer großen Anliegen will die Arbeitsgruppe die Anzahl der städtischen Grünflächen erhöhen, die extensiv gepflegt werden: Auf diesen Flächen sollen nur wenige Mähdurchgänge durchgeführt werden, damit sich mehr Biodiversität in Pforzheim entwickeln kann. Außerdem plädiert die Arbeitsgruppe unter anderem für mehr Fassadenbegrünungen an öffentlichen und privaten Gebäuden.

Im Nachgang an den Workshop besichtigte Uwe J. Messer gemeinsam mit Amtsleiter Stefan Auer einige Orte in der Stadt, die das Grünflächen- und Tiefbauamt in letzter Zeit insektenfreundlich umgestaltet hat. Als besonders lobenswert empfand Messer die verschiedenen Staudenmischpflanzungen, besonders in der Luisenstraße, die nach Messers Ansicht einen einladenden Charakter für Besucherinnen und Besucher haben. Aber auch die Freiflächen vor der Feuerwehr in Würm hat das GTA beispielweise mit der Staudenmischpflanzung „Thüringer Blütensaum“ umgestaltet. „Schon im Frühjahr werden dort die Stauden zusammen mit Krokussen, Tulpen und Narzissen blühen und den Insekten von Frühjahr bis Herbst ein einladendes Buffet bieten“, weiß Amtsleiter Stefan Auer.

Last modified: 14. September 2022